…an der Quelle sitzt der Knabe…
Tönisvorster SPD zum Tönisvorster CDU Papier Umweltschutz.
Sich eindeutig zum Umweltschutz und zur Klimapolitik in Tönisvorst zu bekennen ist bereits erklärtes Ziel aller im Rat versammelten Parteien. Das haben alle Fraktionen bereits vor geraumer Zeit auf Antrag von Bürgern einstimmig so beschlossen und in den Ausschüssen auf den Weg gebracht.
Wie so oft schafft erst ein genauerer Blick in die Details die wahre Einsicht. So ist nicht von der Hand zu weisen, dass der örtliche CDU Parteivorsitzende Louy in der Landesregierung im Umweltministerium sitzt und somit Thesen und Papiere entsprechend aufbereiten kann. In der Sache überhaupt nicht verwerflich, allerdings stehen diese Positionen in deutlichen Widerspruch zu der praktizierten Meinung der CDU Fraktion im Rat.
Den Antrag zur Vermeidung von Steingärten in neuen Bebauungsplänen wollte man nicht mittragen, Kommentar: „das ist eine Bevormundung der Bürger“. Danach wurden dann diverse Papiere von der CDU vorgelegt, die erklären sollen wie ökologisch diese Stein-Gärten doch seien und jetzt dann doch die Erkenntnis bei der CDU, dass man das Thema der Vorgartenbegrünung vorantreiben will und die Stadt solle doch „Pflanzensamenpäckchen“ für interessierte Bürger kostenlos vorhalten oder verteilen…
Ein noch spannenderes Thema ist die Positionierung zum Forstwald. Während sowohl SPD als auch Grüne die Aufforstung des St.Töniser Teils des ehemaligen Kasernengeländes fordern, stimmte die CDU stets vehement dagegen. Nicht wirtschaftlich, zu teuer, das waren die Argumente. Aus Sicht der SPD wäre diese Entscheidung für die Aufforstung ein bedeutender Schritt in Richtung ökologischer Wandel und auch ein guter Weg zur CO2 Kompensation in Tönisvorst. Bekanntlich ist besonders der Wald ein probates Mittel zur Umwandlung von CO2 in Sauerstoff. So sieht das im Übrigen auch das Umweltamt in Tönisvorst. Wir haben diese Chance direkt vor der Haustüre, nutzen wir das!
Stattdessen soll dort ein Plan der Landesregierung verwirklicht werden, der heimlich hinter der CDU Forderung steht, den Bahnhof Forstwald zu stärken. Das bedeutet im Klartext nichts anderes als die Umwandlung von weiteren Flächen in der Laschenhütte und im Tönisvorster Teil des Forstwaldes in Wohnungsbaugebiete. So bereits durch die CDU geführte Landesregierung im Regionalplan vorgesehen. Und das ohne Widerspruch der Tönisvorster CDU im Planungsausschuss vorgestellt. Wir als SPD werden uns diesen Plänen entgegenstellen und die jetzige Sitiuation von Forstwald und Laschenhütte erhalten, das haben wir nach dem vergangenen B-Plan Verfahren Laschenhütte zugesagt.
Aus unserer Sicht ist eine Entwicklung des Haltepunktes Benrad mit dem Ziel den Pendlerverkehr in Richtung Düsseldorf zu steuern klar die eindeutig bessere Alternative. Dafür werben wir in Gesprächen mit der SPD in der Nachbarstadt Krefeld. Es war die SPD in Tönisvorst und die SPD im Kreis Viersen, die diesen Haltepunkt mit viel Engagement in den Regionalplan hereinbekommen hat, diese besondere und einmalige Gelegenheit dürfen wir nicht ungenutzt verstreichen lassen.
Während die geplante S28 für Willich und Viersen den direkten Anschluss nach Düsseldorf sicherstellt sollen nach CDU Vorstellung Tönisvorster erst über Forstwald nach Krefeld pendeln und dann über Neuss irgendwann in Düsseldorf ankommen. Und das obwohl auf der anderen Seite der Stadt am geplanten Haltepunkt der NordWestBahn in Benrad eine direkte Verbindung nach Düsseldorf möglich wäre, ökologischer geht es doch gar nicht, was spricht also dagegen?
Das Thema Gülle ist sehr unappetitlich, Hier kämpft die SPD im Kreis Viersen mit den betroffenen Kommunen und Wasserwerken gegen die illegale Ausbringung auf unseren Federn. Nicht umsonst hat die EU ein Verfahren wegen der Grundwasserverseuchung gegen die Bundesrepublik eingeleitet, es geht um die systematische Aushebelung eines Grundrechtes, dem Grundrecht auf sauberes Trinkwasser. Die gemessene Überschreitung sind so gravierend das von ernsten Gefahren ausgegangen werden muss. Doch da half auch der eindringliche einstimmige Appel aller Fraktionen, nicht der CDU, des Kreistages Viersen bei der Landesregierung nichts, es gab eine klare Klatsche der NRW Umwelt Ministerin an den Kreistag und den Landrat des Kreises Viersen, man werde das im Ministerium in Düsseldorf auf der Basis der Einsicht im Dialog mit den Landwirten lösen…
ob das nur einige „Schwarze Schafe“ sind wissen wir nicht, denn die Landwirtschaftskammer schweigt zu diesem Thema beharrlich, wir wissen nur eins „Rote Schafe“ sind es definitiv nicht.