Es ist schade, dass eine Diskussion um die Zukunft der Schulen und der Stadt, kombiniert mit ökologischen Aspekten von neuen Bebauungen an den dann ehemaligen Schulstandorten so in ein Kalkül hineingezogen wird. Dieses Thema Campus ist ein Thema, dem wir uns stellen müssen, aber keine Vorlage für Profilneurose.
Die Zeit steht nicht still und die Schulen werden nicht besser, ganz sicher. Es geht einigen Persönlichkeiten einzig, um die Wahrung eigener Interessen, das tut der sachlichen Diskussion nicht gut.
Und genau das Szenario passiert gerade und wird in allen Variationen durchdekliniert. Warum Campus…
Ich will das mal an einem einfachen Milchmädchen-Beispiel festmachen, der Rat der Stadt ist bereit aktuell über 1,5 Mio. Euro Zuschuss jedes Jahr für das Schwimmbad bereitzustellen, dem stimme ich ausdrücklich zu, aber umgerechnet auf fiktive 30.000 Besucher im Jahr sind das 500,00 Euro Zuschuss für jeden einzelnen Badegast pro Besuch. In 10 Jahren sind das 15 Mio. in 20 Jahren… naja können Sie sich sicher ja selbst ausrechnen, nicht enthalten sind die Steigerung der Energiekosten und umfängliche Reparaturen nach der langen Laufzeit. Geschätzt nochmal 15 Mio. obendrauf.
Und jetzt zurück zu Campus, netto 70 – 80 Mio. ist uns die Zukunft unserer Kinder nicht wert? Ich kann das kaum glauben. Heruntergebrochen auf eine Laufzeit von 50 Jahren sind das eben auch 1,5 Mio. im Jahr, mal eben so überschlägig kalkuliert. Wir hatten es in den vergangenen Jahrzehnten in der Hand Prioritäten für Bildung, Schule, bezahlbaren Wohnraum und eine klimafreundliche Stadt zu errichten. Der damalige Bürgermeister und die ihn tragenden Parteien die diese Entscheidung hätte treffen können, haben nicht gehandelt, nicht geliefert und daher haben über 60% der Wähler bei der letzten Kommunalwahl den Wechsel mit Uwe Leuchtenberg und SPD, Grüne und GUT gewählt. Dazugekommen ist die UWT.
Es geht daher wieder was hier in Tönisvorst… so ist das, und am Ende bin ich zuversichtlich, wir bekommen das gemeinsam hin.