… in die Jahre gekommen…

SPD will Prüfung einer „großen Schullösung“

Eine wesentliche Aussage der Präsentation des städtischen Entwurfs der Haushaltsplanung 2021 von gestern Abend hat der Fraktionsvorstand der SPD-Fraktion gemeinsam mit den betroffenen Facharbeitskreis-Sprecherinnen und -Sprechern bereits heute in einer ersten Runde diskutiert und einstimmig beschlossen, die Verwaltung zu bitten, umgehend „die konzeptionellen und grob geschätzten finanziellen Eckwerte“ einer umfassenden Neubaulösung mit Blick auf die bisher im Kirchenfeld und Corneliusfeld untergebrachten beiden Schulen (Gesamtschule und Gymnasium) nach Möglichkeit rechtzeitig vorzulegen, um diese gemeinsam mit allen Fraktionen im Rahmen der anstehenden Haushaltsberatungen berücksichtigen zu können.

„20 Millionen Euro in den nächsten Jahren für Instandhaltung der Schulen – das schreit danach angesichts der weitgehend schlechten Gebäudezustände auch große Lösungen zu prüfen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Heinz Michael Horst. Insbesondere die Schulgebäude am Kirchenfeld und am Corneliusfeld seien fast fünfzig Jahre alt und würden weit mehr als die Hälfte der 20 Millionen Euro erfordern, um als so alte Gebäude für weitere Jahre nutzbar zu bleiben. „Da stellt sich zwangsläufig die Frage nach den Kosten und Nutzen im Vergleich zu einem Neubau“, so der Ausschussvorsitzende für Stadtplanung, Regionalplanung und Infrastruktur, Hans-Joachim Kremser. Angesichts des notwendigen Neubaus eines Verwaltungsgebäudes müsste diese Frage – auch die des Standorts – erweitert werden um die Frage eines Schulneubaus. Horst: „Da können sich vollkommen neue Optionen ergeben – zum Beispiel die Chance, relativ innenstadtnah an einem oder beiden Schulstandorten der weiterführenden Schulen Neubaugebiete zu schaffen – wenn es gelingen würde einen neuen Schulbau an anderer Stelle zu schaffen.“

Die Stadt werfe – so Helge Schwarz, Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Gebäude und Liegenschaften – seit Jahren in bestimmten Schulgebäuden „gutes Geld schlechtem Geld hinterher“. Der Aufwand, um diese Schulen weiterhin nutzen zu können, sei mit dem Lebensalter der Gebäude immer stärker angestiegen. Christa Voßdahls, die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Schule, hält es für richtig und notwendig, diese Frage jetzt zu stellen. Die alten Schulgebäude passen an vielen Stellen nicht mehr zu den sich stark gewandelten Anforderungen an Schule – sollte eine Neubaulösung im Gesamtkonzept finanziell darstellbar sein, würden die Schulen gestärkt und zukunftsfähig gemacht. Voßdahls: „Tönisvorst als Standort könnte erheblich gestärkt werden – und wenn in diesem Zug auch endlich Neubaugebiete in St. Tönis ein Angebot an unsere Bürgerinnen und Bürger auch für preiswerten Wohnraum schaffe, muss dies in die Haushaltsberatungen einfließen.“