NEIN zu Steingärten In Tönisvorst

In einem Schotter-Vorgarten steht ein rosa Plastik-Flamingo, in einem anderen sind zwischen Unmengen von Steinen vereinzelte gelbliche Grasbüschel und dunkle Kiefernbüsche zu sehen. Auf der satirischen Facebook-Seite „Gärten des Grauens“ werden beinahe täglich skurrile Fotos deutscher Gärten hochgeladen. Verwandeln sich tatsächlich immer mehr private Grundstücke in öde Kies- und Steinwüsten – sei es aus Bequemlichkeit oder Zeitnot der Eigentümer? Möglicherweise finden einige Hausbesitzer die Außengestaltung mit Beton-Blöcken und Gabionen – das sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe – auch schöner als blühende Blumen.Förderprogramme zur Bepflanzung von Dächern, Fassaden und Hinterhöfen gibt es in so gut wie allen deutschen Metropolen von München bis Hamburg. Die Stadt Bremen will mit einem „Ortsgesetz über die Begrünung von Freiflächen und Flachdachflächen“ noch einen Schritt weiter gehen. Der Gesetzentwurf des rot-grünen Senats soll in der zweiten Maiwoche in der Bremischen Bürgerschaft verabschiedet werden. Er sieht vor, dass Außenflächen „zu begrünen oder zu bepflanzen sind“, sollte dies nicht einer anderen zulässigen Verwendung entgegenstehen. Im Klartext: Hütten, Terrassen oder gepflasterte Fahrrad-Stellplätze sind erlaubt, große Steinbeete nicht.

Quelle chip.de